Problemstellung
Für eine beschleunigte gesellschaftliche Nachhaltigkeits-Transformation sind Disruptionen maßgeblich. Deren Emergenz, Merkmale und Wirkungen hängen jedoch wesentlich mit der Rolle von "Außenseiter*innen" zusammen: Einzelne oder Gruppen, deren Werte- und Handlungsorientierungen sowie Praktiken erkennbar und auch erheblich von der Mehrheit abweichen. Die Formation, Vernetzung und Strategien von Außenseiter*innen sind dabei ebenso relevant wie die Formen der Antizipation und Reaktion auf ihr Handeln seitens der bestehenden Institutionen und der durch sie legitimierten Akteur*innen.
Das Forschungsprojekt zielt daher darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Relation von Außenseiter*innen und Disruptionen, sowie ihrer Wirkung auf urbane Transformationsprozesse zu entwickeln. Es erarbeitet neues Grundlagenwissen, um im Sinne gesellschaftlicher Ziele das transformative Potenzial von Außenseiter*innen stärken sowie ihre mögliche Marginalisierung, Radikalisierung oder obstruktiven Effekte verhindern zu können. Das Untersuchungsdesign verbindet Ansätze der Psychologie, Philosophie sowie Transformations-und Stadtforschung und konzentriert sich empirisch auf ein zentrales Handlungsfeld nachhaltiger Stadt- und Raumentwicklung (Mobilität).
Forschungsziele
Forschungsfragen
Forschungsansatz
Der Analyserahmen wird deduktiv und durch strukturierte interdisziplinäre Wissensintegration aus den relevanten Forschungsfeldern entwickelt, insbesondere der Philosophie (metacognitive sensitivity), Psychologie (cognitive affective mapping) und Transformationsforschung (transformative agency), sowie im Kontext sozialwissenschaftlicher Stadtforschung verortet und operationalisiert (urban movements, place making).
Empirisch wird auf der Basis von Dokumentenanalysen, verschiedenen Interviewdesigns und Fokusgruppen eine vergleichende Untersuchung zwischen ausgewählten deutschen Städten im Handlungsfeld Mobilität durchgeführt.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.