Biologische Vielfalt entwickeln

Die biologische Vielfalt ist ein wesentlicher und stabilisierender Bestandteil sowohl von Landschaften als auch von Ökosystemen. Biodiversität bezieht sich dabei auf die Vielfalt der Lebensräume, der Arten und der genetischen Variabilität, wobei die ersten beiden Komponenten (Lebensräume und Arten) für die räumliche Forschung von zentraler Bedeutung sind. Momentan lässt sich ein rascher Rückgang der biologischen Vielfalt beobachten. Von den etwa acht Millionen bekannten Pflanzen- und Tierarten weltweit ist rund eine Million vom Aussterben bedroht. Um diese negativen Trends bis 2030 umzukehren, arbeitet das IÖR u.a. an lokalen Schutz- und Aufwertungsstrategien. Darüber hinaus werden neue Steuerungsansätze für Politik und Verwaltungen entwickelt, analysiert und bewertet, z.B. zur Entwicklung kommunaler Biodiversitätstrategien. Auch Potenziale und Hemmnisse für die Wiederherstellung der Biodiversität (Biodiversity Restoration) sowie deren qualitative Verbesserung (Biodiversity Net Gain) stehen im Fokus der Forschung. Es werden Strategien und Instrumente identifiziert, die auf die jeweiligen Lebensräume (Stadt, Land) zugeschnitten sind. Darüber hinaus werden im Rahmen des IÖR-Forschungsdatenzentrums (IÖR-FDZ) neue Ökosystem-/Biodiversitätsindikatoren, Benchmarks, Bewertungsinstrumente und Landschaftsszenarien entwickelt. Gezeigt werden soll, wie Wechselwirkungen zwischen Stadt und Land gestaltet werden können, um Biodiversitätsziele zu erreichen, und wie wir zu einer Stadtentwicklung beitragen können, die auf dem Gedanken der Ökosuffizienz – also der Energie- und Materialeinsparung beruht. 

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.