Monitoringmethoden der Flächennutzungsentwicklung

Aussagekraft und Genauigkeit der derzeit auf dem Liegenschaftsbuch beruhenden Flächennutzungsstatistik genügen nicht mehr den gestiegenen Anforderungen einer Flächenhaushaltspolitik.

Diese erfordert auch eine qualitative Beschreibung der Siedlungsentwicklung hinsichtlich Nachhaltigkeitsaspekten wie Zersiedelung und Zerschneidung.

Geotopographische Daten und katasterbasierte Gebäudedaten bieten im Zusammenhang mit statistischen Daten die Chance auch qualitative Aspekte aktuell und kleinräumig im Rahmen eines Flächenmonitorings zu beschreiben. Dies erfordert die Entwicklung robuster geoinformatorische Verfahren auf Grundlage dieser Daten.

Forschungsfragen

Wie kann die Siedlungsstruktur in ihren Grundelementen Gebäude, Baublock und Verkehrsnetz auf Grundlage Topographischer Karten und digitalen Geobasisdaten gebäude- und blockbasiert erhoben, klassifiziert, in robusten Zeitreihen mittels Indikatoren beschrieben, durch Rasterkarten visualisiert und Grundlage kleinräumiger Disaggregate statistischer Kennzahlen werden?

Methodik

Die Arbeiten beruhen auf der Anwendung von Methoden der Geoinformatik, der Bildverarbeitung, der Geostatistik, der Informatik und der Kartographie. Für die Gebäudeextraktion werden fortgeschrittene Methoden der Bildverarbeitung, für die Gebäudeklassifikation Methoden des maschinellen Lernens angewendet.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.