Einfamilienhäuser (EFH) stellen in vielen Ländern die Mehrzahl der Wohngebäude. In Deutschland stehen EFH für 66 % des Gebäudebestandes. Europaweit lebten 2011 über 50 % der Bevölkerung in Einfamilienhäusern. Rund 60 % der Wohnungen in USA und Japan entfallen auf "detached houses". Das "Einfamilienhaus" galt und gilt immer noch vielen Menschen als Wohnideal. Zugleich mehren sich die Indizien dafür, dass diese Bestände unter Druck geraten. Vor allem der demografische Wandel und Veränderungen der Nutzerpräferenzen, aber auch Verschiebungen auf den Immobilienmärkten in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrisen stellen die Bestände vor neue Herausforderungen. Stagnierende oder nachgebende Preise, Veräußerungsschwierigkeiten und selbst Leerstände sind in diesem Segment keine Seltenheit mehr. Mögliche damit verbundene soziale (z. B. "Downtrading" von Gebieten, Bedeutungsverlust als Teil der Altersvorsorge), ökonomische (z. B. Vermögens/-Kapitalverlust, Folgekosten für Kommunen), und ökologische Folgewirkungen (Ineffizienzen aus Sicht des Energie-, Flächen- und Material-Aufwandes) sind bislang kaum untersucht.
Vor diesem Hintergrund lautete die zentrale Fragestellung des Projektes: Welche sozialen, ökonomischen, ökologischen und siedlungsstrukturellen Herausforderungen entstehen aus dem demografischen und soziokulturellen Wandel für das Immobilienmarkt-Segment der Einfamilienhaus-Bestände?
Mit dem Vorhaben wurden drei zentrale Ziele verfolgt:
Quer zu diesen Zielen galt es, die zukünftigen Entwicklungen der Einfamilienhausbestände möglichst regional differenziert abzuschätzen.
Der Schwerpunkt lag auf Untersuchungen zur Situation in Deutschland; diese werden in Kooperation mit internationalen Partnern durch Studien im europäischen Vergleich sowie zur Situation in Japan und den USA ergänzt.
Das Projektteam (IÖR, ifo, ILS, ISOE, ZEW) vereinte zur Bearbeitung dieser Fragestellungen ökonomische, umwelt- und raumwissenschaftliche sowie sozial-ökologische Expertise.
Projektergebnisse finden Sie auf der projekteigenen Homepage unter Results.
16.-17. November 2017
Single Family Homes under Pressure? – Final Scientific Conference (Homes-uP project)
Venue: IOER, Weberplatz 1, 01217 Dresden, Germany
Further project information
29. November 2017
Homes-uP-Transferkonferenz für Akteure der Praxis
"Die Zukunftsfähigkeit der Einfamilienhausbestände - Problemlagen, Handlungsansätze, Szenarien 2050"
Ort: Haus am Dom (Bildungs- und Kulturzentrum) Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
Weitere Informationen zur Veranstaltung
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.