Wie würde sich die Versorgung mit Wohnraum entwickeln, wenn die Flächensparziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 konsequent umgesetzt werden würden? Und wie können Wohnformen flächensparsam und bezahlbar ermöglicht werden?
Das vom Umweltbundesamt mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderte Projekt setzt an den Ergebnissen des Vorhabens Trends und Tendenzen der Siedlungsentwicklung an. Ziel des Projektes ist es, die aktuelle Siedlungs- und Flächenentwicklung kritisch zu analysieren und Szenarien zu entwickeln, wie Flächensparen und die Bereitstellung von Wohnraum zusammen gedacht werden können. Das Projekt umfasst drei inhaltliche Arbeitspakete:
Zu Beginn werden bestehende Ansätze zu Annahmen und Prognosen der Siedlungsflächenentwicklung und zum Wohnraumbedarf betrachtet. Auf dieser Basis wird ein Ansatz zur Ableitung von Wohnraumbedarf auf Basis demographischer Daten entwickelt, der eine deutschlandweite Analyse ermöglicht. Dies erlaubt es uns auch Szenarien für künftige Wohnungsbedarfe in 2030 und 2050 zu berechnen, die wir mit Trends und politischen Zielsetzungen der Flächenneuinanspruchnahme zusammenführen.
Für vier Fallstudienregionen (Planungsregionen) werden darauf aufbauend kleinräumige Potenziale für die Innenentwicklung berechnet und der zukünftigen Wohnungsnachfrage gegenübergestellt. Somit lässt sich das Spannungsfeld von Wohnraumbedarfen und einer Flächenkreislaufwirtschaft analysieren. Wichtig ist hierbei das Wissen zu geeigneten Wohnformen. Entsprechend werden gute Beispiele für nachhaltige Wohnformen auf den Maßstabsebenen Quartier/Ensemble/Gebäude zusammengeführt. In Akteursdialogen in den vier Regionen werden auf dieser Basis mögliche Zukünfte diskutiert und der weitere Forschungsbedarf für ein umwelt- und sozialverträgliches Bauen und Wohnen ermittelt.
Das Projekt Umwelt- und sozialverträgliches Bauen und Wohnen ist eine Kooperation des Difu – Deutsches Institut für Urbanistik, dem ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, dem IÖR – Institut für ökologische Raumentwicklung und frei04 publizistik.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.