Im Mai 2017 fiel der Startschuss für das zwei Jahre laufende Forschungsprojekt "Haushebung in Ueberschwemmungsgebieten am Beispiel des Elbe Dorfes Brockwitz (HUeBro)". Die Projektpartner untersuchen, ob die Anhebung von Wohngebäuden in Flutgebieten über den zu erwartenden Hochwasserstand eine Alternative für klassische Hochwasservorsorgemaßnahmen (Deiche etc.) sein kann.
Brockwitz, ein Stadtteil der Stadt Coswig in Sachsen, besitzt einen bis zu 1000-jährigen Ortskern mit denkmalgeschützten Gebäuden und einem dementsprechend hohen Erhaltungswert des Ortsbildes. Die Gebäude der Niederseite waren aufgrund ihrer Lage an der Elbe sowohl beim Hochwasser 2002 als auch 2013 sehr stark betroffen (Wasserstand bis zu 2,50 m im Erdgeschoss).
Ziel des Projekts ist die Untersuchung von Machbarkeit, Nachhaltigkeit und Auswirkungen solcher Hebungen mit Blick auf Brockwitz und daraus hervorgehend die Erstellung von Leitlinien als Muster für ähnliche Projekte. Die fachübergreifenden Untersuchungen sollen sämtliche Aspekte von Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz über Baukonstruktion und Technik, Orts- und Freiraumplanung, Hydrologie, Hydraulik, Wasserbau und Geotechnik bis hin zu sozialer Nachhaltigkeit umfassen.
Das IÖR ist verantwortlich für das Arbeitspaket 4 (Natur und Umwelt) sowie 6 (Gebäudeanalyse). Darüber hinaus ist es maßgeblich bei der Bewertung der möglichen Folgen des Vorhabens beteiligt (AP 9).
Video zum Projekt mit O-Tönen der beteiligten Partner.
Produktion: Coswiger Infokanal K3 (http://www.regionalfernsehen-coswig.de/).
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.