Hitze, Dürre und Überschwemmungen sowie die Auswirkungen auf die Biodiversität sind die wichtigsten Phänomene, die laut den jüngsten Berichten des IPCC für die zentraleuropäischen Regionen künftig zu erwarten sind. Enorme Mengen an Umwelt-, Wasser- und meteorologischen Daten (auch offene Daten), die sowohl in öffentlichen Einrichtungen als auch aus bisher ungenutzten Datenquellen (z. B. Erdbeobachtungsdaten) zur Verfügung stehen, werden nicht vollständig für die Entwicklung von Klimaanpassungsplänen genutzt. Um das volle Potenzial zur Erweiterung des Wissens der regionalen Behörden auszuschöpfen und die Analyse und Planung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen, sind gemeinsame Kriterien für die Klassifizierung und Standards auf grenzüberschreitender Ebene erforderlich. Eine nutzungsfreundliche Form und eine mehrsprachige Verfügbarkeit mit einem harmonisierten Layout sind weitere Anforderungen.
Aus diesem Grund arbeiten die Partner von Climate_CRICES zusammen, um eine gemeinsame Strategie für die wichtigsten zu untersuchenden Themen zu definieren, Kriterien für die Nutzung dieser Daten festzulegen und ein datengestütztes Dashboard zu implementieren, das die Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessern und das Wissen sowie die Managementkapazitäten in Bezug auf Projektionen erhöhen kann.
Climate_CRICES zielt darauf ab, die Kapazitäten der öffentlichen Behörden zur Bewältigung der prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf den wichtigsten Phänomenen liegt, die den jüngsten Berichten des IPCC zufolge in den Regionen Mitteleuropas festgestellt wurden: Hitze und Dürre, Wasserknappheit und Überschwemmungen sowie Auswirkungen auf die Biodiversität.
Über das datengestützte Dashboard werden während der Projektlaufzeit Analysen erstellt, die auf Daten basieren, die bei den Projektpartnern selbst oder auf regionalen/nationalen Plattformen verfügbar sind sowie über die Integration innovativer Datenquellen zur Verfügung stehen. Über eine Portalseite wird eine grenzüberschreitende Perspektive und Vorhersage ermöglicht.
Die regionalen Behörden der teilnehmenden Pilotregionen werden dabei unterstützt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zur Erstellung und Verwaltung von Klimaanpassungsplänen durch Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau und zur Nutzung von Daten zu verbessern. Auf der Grundlage einer großen Anzahl von Kommunikations- und Kooperationsaktivitäten wird Climate_CRICES als Vorlage für das Klimawandelanpassungsmanagement in ganz Mitteleuropa dienen.
Die verfügbaren Daten zur Umwelt und den Auswirkungen des Klimawandels, die mit Hilfe des Climate_CRICES-Dashboards analysiert und visualisiert werden, verbessern die Informationsgrundlagen für genauere Prognosen des Klimawandels für die regionalen ländlichen und städtischen Entwicklungspläne. Wir gehen davon aus, dass die regionalen Behörden ihr Wissen und ihre Fähigkeit zur Verwaltung von Klimawandelanpassungsplänen über die den Aufbau von Kapazitäten und die Nutzung der Daten verbessern werden.
Das IÖR ist für das deutsche Pilotgebiet Ostsachsen zuständig, das zum Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße gehört. Da es sich um ein gemeinsames Einzugsgebiet mit Polen und der Tschechischen Republik handelt, werden wir alle Aktivitäten eng mit der Universität Wroclaw (PL) und der Universität Usti (CZ) koordinieren, um grenzüberschreitend den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Dazu gehören u. a. gemeinsame Veranstaltungen und Analysen für die Beteiligten.