Positionspapier zur Gestaltung von Missionen für Nachhaltigkeitstransformationen veröffentlicht

Weltweit braucht es einen tiefgreifenden Wandel zu mehr Nachhaltigkeit, um globale Herausforderungen wie die Klimakrise zu bewältigen. Mit dem innovativen Konzept der missionsorientierten Forschung geht die Wissenschaft, gemeinsam mit einer Bandbreite unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure, neue Wege. Doch diese neue Art des Forschens selbst ist voraussetzungsvoll und hat einige Herausforderungen zu bewältigen. Ein Positionspapier des Leibniz-Forschungsnetzwerks "Wissen für nachhaltige Entwicklung" beschäftigt sich mit diesen Herausforderungen. Es lenkt das Augenmerk auf sieben zentrale Punkte.

Einer der entscheidenden Punkte für den Erfolg missionsorientierter Ansätzen ist ausreichend Raum zur Beteiligung und Reflexion. Nur so lassen sich die komplexen Prozesse legitimieren und inhaltlich in der notwendigen Breite fundieren. Zugleich kann so flexibel nachgesteuert werden, sollte sich herausstellen, dass Missionen nicht in gewünschter Weise zum Erreichen der gesteckten Ziele beitragen oder die Ziele selbst sich verändern müssen. Die erste internationale Konferenz des Leibniz-Forschungsnetzwerkes "Wissen für nachhaltige Entwicklung" zum Thema "Missionen für Nachhaltigkeit: Neue Ansätze für Wissenschaft und Gesellschaft" bot genau diesen Raum zur Reflexion. Eingeladen zum sektor- und disziplinenübergreifenden Austausch waren nicht nur diejenigen, die sich mit missionsorientierter Forschung und Innovation befassen, sondern auch Forschende, politische Entscheidungsträger*innen und Interessenvertretungen, die sich mit der praktischen Mitgestaltung und Umsetzung von Missionen in verschiedenen Bereichen beschäftigen.

Auf der Basis der Beiträge und Diskussionen während der Konferenz sowie von Analysen im Vorfeld und des Austausches mit dem wissenschaftliche Beirat hat die Steuerungsgruppe des Leibniz-Forschungsverbundes „Wissen für nachhaltige Entwicklung“ schließlich das Positionspapier verfasst. Es fasst sieben zentrale Punkte für die Gestaltung von Missionen für Nachhaltigkeitstransformationen zusammen. Sie zielen darauf ab, die positiven Auswirkungen von missionsorientierter Forschung und Innovation zu maximieren, zugleich bestehende Risiken zu mindern sowie einen gerechten Wandel zu fördern. Wichtig dafür wären laut den Autor*innen unter anderem sinnvolle gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten, die gemeinsame Analyse systemischer Probleme und Artikulation transformativer Ziele sowie der Einbezug sozialen Lernens als ein kontinuierlicher, transparenter Lerndialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Das Positionspapier "Designing missions for sustainability transformations" steht zum Download auf der Internetseite des Leibniz-Forschungsverbundes "Wissen für nachhaltige Entwicklung" zur Verfügung.

Wissenschaftlicher Kontakt im IÖR
Prof. Dr. Marc Wolfram, E-Mail: M.Wolframioer@ioer.de

 

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