Ausgangspunkt der Analyse Brauns ist die Beobachtung, "dass rechte Mobilisierung zunehmend in städtischen Räumen sichtbar [wird], während die Erzählung von liberaler Stadt und regressivem Dorf, von rechter Großstadtfeindlichkeit und Agrarromantik […] weiterhin gesellschaftliche Deutungen bestimmt."
Aus dem Klappentext: "Das Land wählt rechts, die Rechte zieht es aufs Land. Bis heute scheint diese Geografie vielen Betrachter*innen einleuchtend. Aus dem Blick gerät die Stadt. Und damit die vielfältigen Hinweise auf eine ausgeprägte rechte Lust an der zynischen und euphorischen Auseinandersetzung mit diesem Zentrum gesellschaftlicher Aufmerksamkeit. In seinem Buch "Stadt von Rechts" verfolgt Johann Braun diese ambivalente Auseinandersetzung bis in die Gegenwart. Sichtbar wird zynischer Hass auf die Dichte und Widersprüchlichkeit städtischer Räume, wie auch das rechte Verlangen nach Disziplinierung und Identifikation. Dabei scheint beides elementar für die rechte Beschreibung von Gegenwart und Zukunft."
Johann Braun ist Humangeograf an der Universität Heidelberg. Im Schnittfeld von Stadtforschung und Politischer Geografie forscht und lehrt er zu rechten Stadtpolitiken und raumbezogenen Vorstellungswelten der politischen Rechten.
Die Veranstaltung findet im Wissenschaftsforum COSMO im Kulturpalast in Dresden statt. Durch den Abend führt Prof. Wolfgang Wende vom IÖR. Die Lesung beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit oder während der Veranstaltung durch antifeministische, rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen, Verhaltensweisen oder Störungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. Gegebenenfalls werden wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.