Konferenz "Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft"

Datum: 11. und 12. April 2024
Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden


Themenstrang

Urbane Realexperimente für nachhaltige Konsumkulturen


Dr. Franziska Stelzer, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
M.Sc. Susanne Ober, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT)


Thema: Städte unterliegen einem konstanten Wandel. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben weitere Ansprüche an den Umgang mit der begrenzten Fläche im urbanen Raum in den Vordergrund gerückt. Die Sorge, die Innenstädte könnten ihre Funktion verlieren, sind vielfältig und allgegenwärtig – sowohl in lokalen Stadtentwicklungsstrategien als auch städteübergreifend.

Innerstädtische Entwicklungen müssten dafür stärker prozessorientiert und in Teilen sogar ergebnisoffen gestaltet werden, um schrittweise Nutzungsentwicklungen zu ermöglichen und zu erproben. Hierfür bedarf es Experimentierräume. Vermeintliche „Unorte“ sind als Zukunftspotenziale zu sehen, die sukzessive explorativ, kooperativ und interaktiv neuen Lösungen zugeführt werden können.

In diesem Themenstrang möchten wir diskutieren, wie nicht nur die Aufenthaltsqualität in Innenstädten und Ortskernen erhalten oder gesteigert werden kann, sondern gleichzeitig auch nachhaltige Konsummuster vor Ort etabliert und gestärkt sowie Orte der Gemeinschaft (Dritte Orte) geschaffen werden können, eingebettet in eine umweltverträgliche Stadtentwicklung.

Der Themenstrang soll den Erfahrungsaustausch fördern zwischen allen, die in urbanen Reallaboren zu nachhaltigem Konsum arbeiten oder ein solches Projekt planen.

Der Themenstrang soll u. a. folgende Fragen besonders adressieren:

  • Wie kann die Aufenthaltsqualität in Innenstädten und Ortskernen über Realexperimente zu nachhaltigen Konsumkulturen gesteigert werden?
  • Welche Orte der Gemeinschaft (Dritte Orte) brauchen Innenstädte und wie können sie geschaffen werden?
  • Wie kann die Transformation von Großimmobilien als Dritte Orte gelingen?
  • Was zeichnet neue Kulturorte und kreative Ökosysteme aus und wie kann die Eigendynamik und Strahlkraft Dritter Orte in ihrer Umgebung gefördert werden?
  • Welche Instrumente können Stadtverwaltungen nutzen, um den Wandel der Innenstädte hin zu Orten der Gemeinschaften mit nachhaltigen Konsumkulturen zu unterstützen oder zu steuern?
  • Welche Rolle kann und soll die umweltverträgliche Stadtentwicklung (Klimaschutz und Klimaanpassung) hier spielen?

Darüber hinaus können gern auch weitere, inhaltlich passende Themen vorgeschlagen werden.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.