IOER Forum

Flächensparende Planung – 10 Jahre nach dem gesetzlichen Fokus auf Innentwicklung in der Schweiz

Prof. Dr. Anna Hersperger
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, WSL

Das dynamische Umfeld in der Schweiz, geprägt von einer relativ starken Bevölkerungszunahme sowie vielfältigen Umweltansprüchen, stellt die Raumplanung vor enorme Herausforderungen. Vor gut zehn Jahren wurde das Raumplanungsgesetz überarbeitet, wobei der Fokus verstärkt auf der Innenentwicklung lag. Seit 2014 wird unter dem Stichwort "Umsetzung RGP 1" dessen Implementierung vorangetrieben. Die Themen Verdichtung und Rückzonung werden in der Folge intensiv diskutiert und insbesondere bei der Verdichtung gab es gute Fortschritte. In den letzten Jahren rücken politische Debatten und planerische Bemühungen vermehrt auch die Landschaften außerhalb der Siedlungen in den Fokus, da dort die Anzahl der Gebäude weiterhin stark zunimmt. In diesem Vortrag wird ein Überblick über räumliche Entwicklung, planerische Lösungsansätze und Herausforderungen bei der Umsetzung der flächensparenden Raumplanung in der Schweiz gegeben.

Unsere Referentin:
Anna M. Hersperger ist Leiterin der Gruppe Landnutzungssysteme an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf, Schweiz, und Mitglied der WSL-Direktion. Sie hat an der ETH Zürich Ingenieurwissenschaften studiert und an der Harvard University in Landschaftsökologie promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Raum- und Landschaftsplanung, wobei sie sich insbesondere für Planungsinstrumente und -prozesse, Landnutzungskonflikte, Siedlungsentwicklung und Zersiedelung interessiert. Zurzeit beschäftigt sie sich speziell mit der Weiterentwicklung von Methoden zur Raumplanungsevaluation und der Frage, wie die Raumplanung durch die Digitalisierung von Daten und Prozessen sinnvoll vorangebracht werden kann.

The Leibniz Institute of Ecological Urban and Regional Development is jointly funded by the federal government and the federal states.

FS Sachsen

This measure is co-financed by tax funds on the basis of the budget approved by the Saxon State Parliament.