GiB_Raum

Geschlechteraspekte im Blick der raumbezogenen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung

Teilvorhaben IÖR (Konzeptphase)

Strategisches Pilotvorhaben zur systematischen und dauerhaften Integration von Geschlechteraspekten in die Forschungsstrukturen und -prozesse des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL).

Die Relevanz von Geschlechter- und Intersektionalitätsperspektiven wird in der raumbezogenen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung zunehmend erkannt, eine strukturelle Verankerung entsprechender Perspektiven in Forschungsinstitutionen findet jedoch selten statt. Dabei kann Geschlecht als "Eye-Opener" dienen, um Ungerechtigkeiten in räumlichen Transformationsprozessen sichtbar zu machen. Das Verbundprojekt GiB_Raum nutzt daher die Erkenntnisse genderorientierter und intersektionaler Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung, um ein Strukturkonzept zur systematischen und langfristigen Integration von Geschlechteraspekten in die Forschungspraxis von IÖR und ARL (Lead-Partnerin) zu entwickeln. Durch die Verbundkooperation werden darüber hinaus Grundlagen geschaffen, um in der Umsetzungsphase die Vernetzung und den Wissenstransfer in andere Forschungseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft zu befördern.

Das Vorgehen zur Konzeptentwicklung ist in drei Phasen organisiert:

  1. Phase I "Bestand erheben": Wie werden Geschlechteraspekte in der aktuellen Forschung des IÖR berücksichtigt?
    Als Ergebnis wird eine systematische Darstellung zur Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in aktuellen Arbeiten und Forschungsvorhaben erarbeitet.
  2. Phase II "Potentiale eruieren": Welche inhaltlichen und strukturellen Ziele sollen für und durch die Entwicklung einer geschlechtersensiblen Forschung am IÖR erreicht werden?
    Ergebnis ist die Entwicklung eines Zielkonzepts für eine geschlechtersensible Forschung in der raumbezogenen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung des IÖR.
  3. Phase III "Umsetzungsmöglichkeiten ermitteln": Wie können geschlechterbezogene Aspekte zukünftig im gesamten Forschungsprozess des IÖR sowohl inhaltlich als auch strukturell systematisch Berücksichtigung finden?
    Ergebnis ist die Entwicklung eines Strukturkonzepts, das konkrete inhaltliche und strukturelle Maßnahmen sowie Instrumente für die Umsetzungsphase (inklusive Projektskizze) enthält.

Neben der Arbeit im Verbund wird am IÖR eine Arbeitsgruppe (AG) gegründet, die für die Relevanz von Geschlechteraspekten in der Forschung des Instituts sensibilisiert und einen Dialogprozess zur Entwicklung des Strukturkonzepts initiiert. Es handelt sich entsprechend um einen in die gesamte Organisation hineinwirkenden Prozess mit einer breiten Beteiligung der Mitarbeiter*innen des Institutes.

Für das IÖR stellt das Projekt einen wichtigen Katalysator dar: Bereits seit 2013 werden am Institut kontinuierlich Bemühungen unternommen, um auf die Bedeutung geschlechterdifferenzierter Forschung aufmerksam zu machen sowie Geschlechteraspekte in der IÖR-Forschung zu verankern. Mithilfe des Verbundvorhabens können diese Schritte nun mit Blick auf die raumbezogene Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung vertieft, ausdifferenziert und verstetigt werden.

 

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.