Alle Meldungen des Projektes
ATRAKTIV - Aufbau Transformativer Kapazitäten zur Aktivierung regionaler Innovationssysteme
November 2024 | Fortsetzung des überregionalen Vergleiches im Projekt ATRAKTIV
August 2024 | Erste überregionale Zusammenführung der empirischen Ergebnisse im Projekt ATRAKTIV
Mai 2024 | Halbzeit im Projekt ATRAKTIV: Teamtreffen verdeutlicht Fortschritte
September 2023 | ATRAKTIV präsentiert sich auf dem Deutschen Kongress für Geografie in Frankfurt
August 2023 | ATRAKTIV auf der ersten Statustagung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Das zweite physische Teamtreffen des ATRAKTIV-Konsortiums in 2024 stand im Lichte der Vorbereitungen für das letzte Jahr im Projekt. In den Räumlichkeiten des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) in Leipzig rauchten die Köpfe in der ersten Novemberwoche. Schwerpunkt war die Diskussion empirischer Erkenntnisse aus den Kontext- und Narrations-Analysen sowie den semistrukturierten Interviews, die in den letzten Monaten erarbeitet wurden.
Das Konsortium wandte sich zudem der Planung das kommende, und letzten Jahres im Projekt zu. Im Mittelpunkt standen die Transfer-Vorhaben im Projekt. In jeder Region werden Workshops, sogenannte „Transformationsarenen“, zu aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Transformation im Landkreis durchgeführt. Die Regionen kommen zudem im Juni 2025 zu einer übergreifenden Werkstatt zusammen, die als Teil des raumwissenschaftlichen Kolloquiums in Berlin stattfinden wird. Ziel ist die Diskussion von Herausforderungen und Hemmnissen des sozial-ökologischen Wandels in den Fallregionen sowie die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen. Mithilfe von Dossiers sollen die Ergebnisse dieses Prozesses am Ende des Projektes für die Akteure in den Regionen aufbereitet werden.
Bei sommerlichen Temperaturen versammelte sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Projektes ATRAKTIV zur Klausurtagung im August in Zittau.
Innerhalb der drei Tage in den Räumlichkeiten der Hochschule Zittau/Görlitz stellten die einzelnen Vertreter*innen erste empirische Erkenntnisse aus ihren Modellregionen vor. Dieser Austausch ermöglichte es, die empirischen Daten erstmals zusammenzuführen und dadurch sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen den Regionen herauszuarbeiten.
Zudem wurde basierend auf den geteilten empirischen Ergebnissen der begriffliche Rahmen des Projektes analysiert und bearbeitet. Zentraler Aspekt war die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Verständnissen von Innovation und Transformation in den spezifischen Fallregionen.
Die in Zittau gesammelten Vorüberlegungen und Erkenntnisse bilden somit eine wichtige Grundlage für das nächste institutsübergreifende Gesamttreffen, das im November in Leipzig am Institut für Länderkunde stattfinden wird. Dort werden die bisherigen Ergebnisse weiter diskutiert und in den größeren Kontext des Projekts eingebettet. Die Tagung in Zittau stellt somit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum überregionalen Vergleich des Innovationsgeschehens in den vier Modellregionen dar.
Ende Mai traf sich das Projektteam erneut für ein zweitägiges Teamtreffen, dieses Mal bei den Kolleg*innen der HU Berlin. Die Gelegenheit wurde genutzt, um vergleichende Diskussionen zu den Fallstudien zu führen. Zudem wurde die Planung der Transferveranstaltungen in den Regionen weiter vorangetrieben.
Ein besonderes Highlight war das Gespräch mit Matthias Middendorf von der Schweinfurt Stiftung, der das Projekt "100 Mitmach-Regionen" vorstellte. Dieses innovative Angebot für verschiedene Akteure zielt darauf ab, regionale Engagement-Netzwerke zu gründen und Menschen zu befähigen, ihre Region mitzugestalten. An dem Projekt haben auch zivilgesellschaftliche Akteure im Saale-Holzland-Kreis teilgenommen, die nun vom ATRAKTIV-Team weiter begleitet werden.
Hervorzuheben ist auch die große Sichtbarkeit des Projektkonsortiums auf internationalen und nationalen Konferenzen. In diesem Jahr präsentieren die Forscher*innen ihre Arbeiten in Florenz (Regional Studies Association), Porto (European Sociological Association) und Berlin (Landscape2024). Auch auf der Degrowth Konferenz in Pontevedra, Spanien, werden sie an Diskussionen zu räumlichen und transformativen Perspektiven auf Wandel und Innovation in Regionen teilnehmen.
Das nächste Treffen findet im November in Leipzig statt. Dort wird der fallübergreifende Vergleich fortgesetzt und Theorie mit Empirie verbunden. Wir sind gespannt auf diese zentralen nächsten Schritte im Forschungsvorhaben.
Ein neues Jahr birgt neue Austauschmöglichkeiten: Bei der Geography of Innovation Conference 2024 in Manchester teilten Artem Korzhenevych und Sabine Marr die aktuellen theoretischen Überlegungen aus dem ATRAKTIV-Projekt mit einem Publikum aus Ökonom*innen, Geograf*innen und Nachhaltigkeitswissenschafter*innen.
Die Heuristik des Projekts zeigte sich als vielseitig anwendbar in verschiedenen Diskursfeldern der regionalen Innovationsstudien und Transformationsforschung. Sie wurde in der Session "Mission-oriented innovation policies and their multiscalar dynamics: The possibilities and challenges for regions" anregend diskutiert.
Katrin Martens (Humboldt-Universität zu Berlin) teilte in der Session "Proximities, Networks and the Geographies of Innovation" den aktuellen Stand Ihrer Studie zum Thema Förderung transformativer sozialer Innovationskapazitäten. Die Studie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Seminar für ländliche Entwicklung (SLE) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. und die Ergebnisse werden auch in das ATRAKTIV Projekt einfließen.
Franziska Görmar (Leibniz-Institut für Länderkunde - IfL) erörterte in der Session "Narratives, news, and the power of sentiments" die Rolle von Narrativen für die transformative Regionalentwicklung. Neben theoretischen Grundlagen zu Narrativen und deren Funktionen konnte sie erste empirische Ergebnisse aus einer Medienanalyse im Kyffhäuserkreis in Thüringen sowie das weitere Vorgehen zu diesem Aspekt im Projekt vorstellen.
Unser Team arbeitet derzeit daran, im Frühjahr 2024 das erste theoretische Paper einzureichen.
Wir sind gespannt auf die kommenden Schritte und freuen uns darauf, die Ergebnisse unserer Forschung mit Ihnen zu teilen.
Das ATRAKTIV-Projektteam traf sich vom 14.-15. November zu seinem zweiten physischen Verbundtreffen an der Hochschule Zittau-Görlitz. Über zwei Tage hinweg wurden intensive Diskussionen über den aktuellen Stand des Projekts, erste empirische Erkenntnisse sowie die Planung für das kommende Jahr geführt.
Ein Highlight des Treffens war der Besuch des Projektteams bei der "Rabryka", einem inspirierenden sozio-kulturellen Zentrum in Görlitz. Die "Rabryka" diente als gelungenes Beispiel für transformative Initiativen in der Forschungsregion Oberlausitz. Der Austausch mit Julia Schlüter als Geschäftsführerin der Rabryka und Pia Hanfeld, Doktorantin am Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) und Initiatorin von "Jugend hackt" vor Ort ermöglichten einen tieferen Einblick in erfolgreiche lokale Ansätze zur Förderung von Innovation und nachhaltiger Entwicklung.
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die Vorbereitung auf die bevorstehende Konferenz "Geographies of Innovation", die im Januar 2024 in Manchester stattfinden wird. Das ATRAKTIV-Team wird dort aktuelle Theoriediskussionen präsentieren, die sich mit den Themen nachhaltiger Entwicklung in agglomerationsfernen Räumen in Deutschland befassen, wobei der Fokus auf transformativem Innovationsgeschehen liegt.
Das Projektteam von ATRAKTIV freut sich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse und die Dynamik aus diesem Treffen in die weitere Arbeit einzubringen. Die Fortschritte des Projekts und die spannenden Entwicklungen werden weiterhin auf unserer Website und in zukünftigen Veröffentlichungen geteilt
Der Deutsche Kongress für Geografie bietet Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit die Möglichkeit, zu relevanten Themen der geografischen Nachhaltigkeitsforschung in Austausch zu kommen. Ende September präsentierten wir auf dem diesjährigen Kongress in Frankfurt erste Ergebnisse der Theoriediskussion im Projekt ATRAKTIV. Die sich in Entstehung befindende Heuristik geht der Frage nach: „Unter welchen Bedingungen können Innovationsdynamiken in agglomerationsfernen Regionen zu transformativem Wandel beitragen?“ Wir waren erfreut über die interessierten Nachfragen des Publikums und die weiteren spannenden Vorträge in der Session „Geographie der Nachhaltigkeitstransformation: Themen, Konzepte und Forschungsperspektiven“. Die Erkenntnisse aus der Diskussion fließen nun in die weitere Arbeit am Konzept ein.
Ende August trafen sich in Berlin Wissenschaftlerinnen aus ganz Deutschland zur ersten Statuskonferenz der Fördermaßnahme "REGION.innovativ" zum Thema „Regionale Faktoren für Innovation und Wandel erforschen – Gesellschaftliche Innovationsfähigkeit stärken“. Insgesamt wurden 14 Projekte in vier Clustern präsentiert, die sich nach den Förderthemen richteten, darunter das Cluster "Regionale Innovationsfähigkeit", zu dem auch ATRAKTIV gehört. In den kurzen Vorstellungen wurden vor allem der konzeptionelle und methodische Ansatz der Projekte sowie mögliche Angebote und Bedarfe der Forschungseinrichtungen beleuchtet. Durch die Präsentationen der Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen wurden viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in Bezug auf die Projektkonzeption deutlich. Der Wunsch nach einem Austausch von Methoden war groß, da es in vielen Projekten insbesondere hier Überschneidungen gab.
ATRAKTIV stach heraus, da es das Projekt mit den meisten Wissenschaftspartnern vor Ort war. Insgesamt nahmen fünf Wissenschaftler*innen teil, und wir konnten die Veranstaltung auch für einen internen Austausch nutzen.
Während der Veranstaltung lag ein besonderer Fokus auf dem Networking der Wissenschaftspartner*innen untereinander sowie auf den Themen Transfer, Konzeption von Begrifflichkeiten wie "gesellschaftliche Innovationsfähigkeit" und der Identifizierung der Schlüsselakteure vor Ort. Wie viele andere Projekte auch, startet nun nach fast einem Jahr Förderung die empirische Phase. Es wird interessant sein, in einem Jahr Erkenntnisse auszutauschen und andere an unseren Fortschritten teilhaben zu lassen.
Welche Rollen spielen Innovationen in regionalen Wandlungsprozessen hin zu Nachhaltigkeit? Wie muss das tradierte Verständnis von Innovation erweitert werden, um diese Prozesse besser begreifbar zu machen? Aus welchen Elementen setzen sich Innovationssysteme zusammen, die regional und transformativ ausgerichtet sind?
Diese und weitere Fragen diskutierten die wissenschaftlichen Partner*innen im Auftaktworkshop des Projektes ATRAKTIV am 6. und 7. März. Das Ziel des Workshops am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden war es, gemeinsame Begriffsverständnisse zu entwickeln. Dabei wurden regional-geografische Perspektiven verbunden mit Diskursen zu Transformativen Kapazitäten und endogener Regionalentwicklung. Die Ergebnisse des Workshops werden im weiteren Projektverlauf als Grundlage für neue Perspektiven auf regionale Innovationsprozesse angewendet.