IÖR-Geofachdaten im ZEITmagazin – diesmal: Wildbienenhabitate in Deutschland

Zum zweiten Mal greift das ZEITmagazin für seine Serie „Deutschlandkarte“ auf Forschung des IÖR zurück. Nach der Entwicklung des deutschen Autobahnnetzes geht es in der Ausgabe vom 5. August um die Qualität von Lebensräumen für Wildbienen in Deutschland. Die Datengrundlage dazu wurde am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) entwickelt. Das IÖR forscht seit vielen Jahren zu Leistungen von Ökosystemen, zu denen auch Wildbienen beitragen.

Wildbienen erfüllen eine wichtige ökologische und wirtschaftliche Funktion als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Deutschlands Agrarlandschaften bieten ihnen jedoch immer weniger Lebensraum. Extensiv bewirtschaftete Wiesen und strukturreiche Flächen nehmen ab und damit auch die Anzahl der Wildbienen. Um die regionalen Unterschiede bei der Qualität der Wildbienenhabitate zu untersuchen, entwickelte das IÖR in Zusammenarbeit mit der HTW eine deutschlandweite Datenbasis. Es wurde eine Bewertung durchgeführt, welches Angebot an Nistplätzen und Nahrungspflanzen Wildbienen vorfinden. Zusätzlich wurde untersucht, wie gut diese Nist- und Nahrungshabitate miteinander vernetzt sind. Schließlich wurde ein Kartendatensatz erzeugt, der aktuell ein düsteres Bild von der Lebensraumsituation von Wildbienen hierzulande zeichnet. Der Datensatz ist frei verfügbar und kann an interessierte Personen (unter der Voraussetzung einer nicht-kommerziellen Nutzung) weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.