Die Forschungsgruppe Urbane Komplexität (UCP) im Forschungsbereich raumbezogene Information & Modellierung widmet sich komplexen Problemen von Städten und Stadtsystemen. Dabei handelt es sich um Eigenschaften und Charakteristika, die zu kompliziert sind, als daß man sie mittels des Verständnisses ihrer Komponenten kognitiv durchdringen könnte. Eine wichtige Rolle spielen dabei emergente Phänomene – wobei auch die Stadt selbst als solches verstanden wird. Forschungsschwerpunkte sind (i) Morphologie, (ii) Skaleneigenschaften, (iii) Gravitationsansätze und (iv) Zielkonflikte und ihre Lösung.
Das Ziel besteht darin, Städte und urbane Systeme auf eine generische Weise zu verstehen. Gewonnene Erkenntnisse dienen jedoch nicht dem Selbstzweck, sondern werden in die Anwendung gebracht, Städte nachhaltiger zu gestalten. Bei der urbanen Nachhaltigkeit geht es um ein nachhaltiges Funktionieren von Menschen und Infrastruktur bei hoher Dichte. Wie kann hohe Dichte so organisiert werden, dass sie für die globale Nachhaltigkeit von Vorteil ist? Wir müssen also die Städte verstehen, bevor wir sie verbessern können. Die Beschreibung und Erklärung statistischer Regelmäßigkeiten sind der Schlüssel zu dem Bemühen um urbane Nachhaltigkeit. Das Verständnis von Städten und der Dynamik städtischer Systeme besteht aus einem Zusammenspiel von empirischer Charakterisierung und der Entwicklung einer prädikativen Theorie mit dem Ziel, die globale und lokale städtische Nachhaltigkeit durch theoretische Erkenntnisse zu fördern.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.