IÖR-Texte

Nr. 129

Wohnungsbestand und Wohnungsneubau in sächsischen Städten

Juliane Banse, Karl-Heinz Effenberger, Thomas Reichart

Auf dem sächsischen Wohnungsmarkt scheint die Gesetzmäßigkeit von Angebot und Nachfrage nur eingeschränkt zu funktionieren. Obwohl der Wohnungsbedarf rein rechnerisch als gedeckt gilt, führt die fortgesetzte Bautätigkeit zu weiter ansteigenden Leerständen (vgl. dazu den IÖR-Text 127). Der "sächsische Wohnungsmarkt" erweist sich als Fiktion und entspricht in der Realität eher einem Konglomerat von teilweise sehr heterogenen Teilmärkten, die sich qualitativ und lokal stark unterscheiden.

Die unterschiedliche Entwicklungen an den Teilmärkten müssen zudem vor dem Hintergrund einer abnehmenden Bevölkerungszahl in Sachsen gesehen werden. Setzt sich der derzeit absehbare Trend fort, dann werden die steigende Flächeninanspruchnahme die Kommunen zusammen mit den wachsenden Leerständen vor massive ökologische aber auch ökonomische Probleme stellen.

Bei der vertiefenden Analyse des Wohnungsbestandes in den drei sächsischen Groß- und weiteren 27 Mittelstädten nach verschiedenen qualitativen Merkmalen wird dann deutlich, dass sich die Strukturen der Wohnungsmärkte auch zwischen den sächsischen Städten nicht leicht zur Deckung bringen lassen. Die spezifische Marktentwicklung ist in Hoyerswerda, in Markkleeberg oder in Meißen sehr individuell zu beurteilen, weshalb auch die Wohnungspolitik dort eher unterschiedliche Strategien entwickeln müsste.

Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. wird gemeinsam durch Bund und Länder gefördert.

FS Sachsen

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.